Die ersten Tage im Tetekela..

Hallo ihr Lieben,

in den letzten Tagen war ich vormittags im Tetekela und hatte nachmittags Bembaunterricht. Das geht jetzt noch ungefähr zwei Wochen so weiter. Bemba ist schwer und während es Unterrichts klappt das Konjugieren und Übersetzen noch halbwegs gut, aber es ist echt schwer das hier im Alltag umzusetzen und auf Bemba "drauf los zu reden" zumal die meisten direkt englisch mit uns sprechen.
Im Tetekela haben die Kinder am zweiten Schultag ein "you are welcome" Lied für uns gesungen und jetzt, wo sie unsere Namen kennen, hört man oft von allen Seiten, wie sie uns rufen. In den letzten Tagen war ich in der Preschool und habe mit der Lehrerin zusammen Unterricht gegeben. Ich habe aber eher korrigiert und vielleicht mal einzelnen etwas erklärt.. ich kann noch nicht einschätzen inwieweit ich mich "einmischen" kann. Die meisten sind noch jung, der Kleinste ist 5, die sind echt süß. Es gibt aber auch "slow lerner", die dauerhaft in dieser Klasse sind und eigentlich kaum gefördert werden.. so langsam scheuen sich die Kinder auch nicht mehr, sie wollen meine Haare anfassen oder meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen..
Ich habe den Eindruck, dass viel Zeit zum Lernen verloren geht. Die Lehrer brauchen oft lange bis der Unterricht wirklich losgeht, alle ihre Hefte und Aufgaben haben und gehen dann erstmal telefonieren oder Ähnliches. In der Preschool singt und tanzt die Lehrerin am Anfang und am Ende mit den Kindern, das hingegen finde ich super. Lea war während der letzten Tage in Grade 2 und hat weniger schöne Erfahrungen gemacht, denn die Schwester, die dort unterrichtet, schlägt die Kinder, wenn sie eine Antwort nicht wissen oder etwas Falsches sagen. Das ist ein schwieriges Thema.. Für die Kinder ist es Alltag, genauso wie schon die Lehrer, sind sie damit aufgewachsen. Ich hoffe, dass ich wenn ich länger dort bin, Wege finde das anzusprechen und zu vermindern.
Insgesamt gibt es aber glaube ich genug Möglichkeiten für Lea und mich, mitzuarbeiten. Im Moment sind wir noch nicht so nützlich, aber das ändert sich, wenn wir uns besser auskennen. Eigentlich hat jede Klasse einen Lehrer (wir dürfen ja niemandem den Arbeitsplatz nehmen), aber uns wurde gesagt, dass wir später auch Unterricht übernehmen sollen und mit der Zeit genug Aufgaben anfallen. Ich bin mal gespannt..
Ansonsten lebe ich mich immer besser ein und gewöhne mich sogar an nshima, den Maisbrei, den die Menschen hier jeden Tag mehrmals täglich essen. Unser Zimmer wird auch immer wohnlicher und man gewöhnt sich auch an, sich nicht mehr so sehr über Stromausfälle oder fehlendes fließendes Wasser zu ärgern.. auch in der Stadt kennt man sich besser aus, man weiß wo man verschiedene Sachen gut kaufen kann. Viele "starren" uns aber immernoch an, wenn wir so zu zweit oder zu dritt rumlaufen. viele flüstern (oder auch rufen) "musungu" (weißer) oder quatschen uns einfach an. Das lässt aber auch nach, wenn man öfter an die Orte geht..
Jetzt gehe ich mal sehen, was es außer nshima noch so zum Abendessen gibt ;)
Sendameenipo Mukwai!

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