Samstag, 6. Oktober 2012

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Bei diesem Bloganbieter ist die maximale Speicherkapazität für das Laden von Bildern leider schon erreicht. Deswegen habe ich entschieden den Anbieter zu wechseln und habe meine bis jetzt geschriebenen Einträge auch auf diesen Blog kopiert.
Das ist jetzt meine neue Blogadresse:

http://laurainsambia.wordpress.com/

An dieser Stelle, vielen Dank an alle die so interessiert meinen Blog verfolgen.. ich hoffe ihr mögt den Neuen auch ;)

Samstag, 29. September 2012

schreibt mir oder ruft an, wenn ihr Lust habt ;)

Falls ihr mir mal einen Brief schreiben oder mich auf dem Handy anrufen wollt, hier mal meine Kontaktdaten in Sambia:

Tetekela Day Care Centre Kasama
Laura Stangl
P.O. Box 410946
Kasama
Sambia

Meine sambische Handynummer:

00260 972364673

Sms kommen nur manchmal an, also nicht wundern wenn ihr keine Antowort bekommt!

Hier finder ihr die aktuellen Call by Call Tarife aus dem deutschen Festnetz ins sambische Mobilfunknetz, damit könnt ihr mich für ein paar Cent die Minute anrufen:

http://www.telespiegel.de/tarife/billig-telefonieren-nach/sambia

Ich freue mich natürlich immer über Briefe und Anrufe :)

Goodbye & Welcome

Am Donnerstag hatte Bernadette ihren letzten Tag im Projekt und deswegen ist an diesem Tag der Unterricht und das Nachmittagsprogramm ausgefallen. Stattdessen haben sich alle in der „dining hall“ versammelt und gefeiert. Das ist typisch sambisch, egal ob etwas traurig ist oder nicht, es wird immer möglichst viel gefeiert. Mir gefällt das aber ganz gut… an diesem Tag herrschte eine ganz andere Stimmung. Die Kinder waren ausgelassen und man hat viel mehr Zusammengehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl empfunden.
Es lief laute sambische Musik, nicht so traditionelle Trommeln, sondern ziemlich moderne Musik.
Dieses Lied ist im Moment ein riesen Hit: http://www.youtube.com/watch?v=wgbWHVecNHk

Dann haben erst die Lehrer getanzt(!) und danach wurde wir aufgefordert typisch deutsch (zu der sambischen Musik) zu tanzen.. tja :D wir haben dann irgendwann einfach den Makarena getanzt und die Kinder dazu geholt. Die fanden den Tanz super und wollten ihn unbedingt lernen. Später haben die einzelnen Klassen dann nochmal einzeln etwas vorgetanzt, es ist unglaublich wie schon die jüngsten Kinder tanzen können! Die meisten können sich wirklich unglaublich gut bewegen! Die Frauen wickeln sich dann Tücher um die Hüften, damit man sieht wie gut sie sie bewegen können.. das sieht aber auch richtig anstrengend aus, ich glaube dabei muss man richtig viele Muskeln anspannen. Mal sehen ob ich noch so tanzen lernen werde, ich fürchte ja dass uns Deutschen da ein Gen fehlt! Es folgten noch Abschieds- und Willkommenslieder und Worte und später der Abschied von Bernadette. Damit geht mein Einsatz hier eigentlich erst richtig los, ein bisschen Angst macht mir das gerade schon, weil sie natürlich am Ende des Jahres alles richtig gut hingekriegt hat. Ich hatte ein kleines Tief als ich gesehen habe wie schwer ihr und den Kindern und Lehrern der Abschied fiel, weil ich mir im Moment einfach noch nicht vorstellen kann, dass ich mich hier auch mal so einleben und wohlfühlen werde. Aber dann habe ich mir gesagt, dass sie ja auch ein Jahr Zeit dafür hatte und man einfach Geduld haben muss.

Am Abend zuvor waren wir übrigens zum Abschiedsabendessen bei den Schwestern eingeladen. Es ist Tradition, dass die Ehrengäste das extra vorbereitete ganze(!) Hühnchen teilen. Das war nichts für mich als langjährigen Vegetarier! Zum Glück konnte ich das dann auch den anderen beiden überlassen. Es gab ein (für sambische Verhältnisse) richtiges Festessen. Das Essen ist grundsätzlich sehr einfach, aber an dem Abend wurden für uns Fleisch, Fisch, Kartoffeln, Reis, Gemüse (so Grünzeug was man in Deutschland wegschmeißen würde) und sogar Eis, Kuchen und Pudding aufgefahren. Es wurden noch ein paar Abschieds- und Willkommensgeschenke verteilt, ich habe ein Shetenge geschenkt bekommen. Am Dach des Gästehauses im Tetekela muss jetzt noch etwas repariert werden und dann sollen wir voraussichtlich nächstes Wochenende umziehen. Dann wird hier alles nochmal ganz anders werden, ich bin sehr gespannt wie es sein wird die ganze Zeit direkt im Projekt zu leben. Es wird bestimmt vieles vereinfachen, aber auch neue Herausforderungen mit sich bringen.

Ich wollte euch noch von ein paar Erlebnissen hier in der Stadt erzählen. Vor ein paar Tagen brauchten wir dringend Passbilder und haben sie bei einem „Fotografen“ in Kasama machen lassen. Das lief dann so ab, dass wir uns vor die Tür stellen sollten, jemand hat hinter uns ein (schmutziges) weißes Laken hochgehalten und der „Fotograf“ hat an seiner alten Kamera (mit Rädchen) rumgedreht und wir waren tatsächlich überrascht als wir nach 20 Minuten die (zwar echt schlechten, aber immerhin) Bilder in der Hand hatten.
Mit der Zeit fallen einem einige Kuriositäten auf, zum Beispiel gibt es hier zwar den echten „Kasama Coffee“ zu kaufen, aber keine Kaffeefilter. Hier ist es üblich Pulverkaffee zu trinken anstelle des guten selbstangebauten Kaffees und wenn man ihn dann doch mal trinken sollte, dann mit einem Teesieb, was echt nicht so gut geht.

Am Montag fahre ich nach Lusaka, weil ich eine Einladung bekommen habe dort mit allen anderen weltwärts Freiwilligen aus Sambia den Tag der deutschen Einheit am 02. Oktober zu feiern. Es bedeutet zwar mal wieder 14 Stunden Busfahrt hin und zurück mit nur einem Tag Aufenthalt und die Reise ist auch mit nicht geringen Kosten verbunden, aber ich habe mich dafür entschieden, weil ich gern andere Freiwillige treffen würde und einfach immer gern etwas erlebe und mitnehmen will, was sich mir anbietet.
Ich werde euch dann davon berichten..

Liebe Grüße aus Sambia :)

Hier noch ein paar Bilder von Donnerstag, leider war mein Akku fast leer und viele Bilder sind verschwommen geworden..

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Donnerstag, 27. September 2012

Mein 20. Geburtstag in Sambia!

Hallo ihr Lieben!

Ich hatte einen wirklich schönen Tag. Bernadette, Lea und ich haben den Tag frei bekommen. Morgens hab ich dann mit meiner Familie geskypt und schöne Geschenke ausgepackt und danach sind wir zu den Chishimba Falls gefahren, wunderschöne Wasserfälle! Es ist etwa eine Stunde Autofahrt bis dorthin und wir haben uns ein Taxi genommen. Leider habe ich dann am Ende noch mit dem Fahrer diskutieren müssen, weil er dann doch mehr Geld wollte als abgesprochen war.
Ich habe mich mal wieder ein wenig von meinem Reiseführer inspirieren lassen.. Der Lwonde wurde durch ein Kraftwerk mehrmals gestaut, sodass drei einzelne Wasserfälle entstanden sind. Der erste Wasserfall (Mutumuna Falls) ist 20 m hoch und stürzt idyllisch in einen kleinen Stausee. Noch schöner sind (finde ich) die eigentlichen Chishimba Falls, sie donnern über eine Abbruchkante in die Tiefe, haben einen steinigen Canyon gegraben und durch den Sprühnebel eine tropische Ufervegetation kreiert (viele Palmen ;)).
Wir haben uns dann noch ein bisschen zusammengesetzt, Kuchen gegessen und die Mädels haben sich ein paar schöne Sachen für mich überlegt. Diesen Geburtstag in Sambia vergesse ich auf jeden Fall nicht so schnell!

(Die Leute in der Schule waren auch total nett, einen Tag später haben sie mir gratuliert und gesungen und bei den Schwestern gabs auch Geburtstagskuchen.. :))

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Mutumuna Fall

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super schöner regenbogen!!

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die richtigen Chishimba Falls

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unglaubliche Aussicht...

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;)

Sonntag, 23. September 2012

Mpulungu

Dieses Wochenende haben Bernadette, Lea und ich Lars in Mpulungu besucht. Mpulungu liegt ganz im Norden am Tanganyikasee und ist der heißeste Ort Sambias. Man hat auch wirklich einen deutlichen Unterschied zu Kasama gemerkt, es ist wirklich heiß dort!
Der Bus sollte eigentlich um 02:30 Uhr abfahren.. kam dann aber erst um 06:00 Uhr, das war sehr ärgerlich und nachts draußen.. auch ganz schön kalt. Aber ein Mitarbeiter von "Juldan Bus Tours" hat uns dann ein Feuerchen gemacht, das war eine kleine Entschädigung.
Am Samstag haben wir uns dann ein bisschen Lars Projekt angesehen, er arbeitet in einer Privatschule, was bedeutet, dass die Eltern viel Schulgeld bezahlen und die Kinder deutlich besser gefördert werden. Man hat schon an der Kleidung der Kinder, die am Wochenende dort herum gelaufen sind, einen großes Unterschied zum Tetekela gesehen..
Später haben wir uns dann ein Boot gemietet und sind über den See gefahren. Lars und ich sind auch schwimmen gegangen, obwohl es in dem See Krokodile gibt, aber die kommen erst spät nachts raus! ;) Abends kann man in der "waterfront bar" selbst grillen und richtig schön sitzne.. ich glaube Lars wird hier sehr häufig seine Abende verbringen..
Heute gings dann wieder mit Bus zurück. Am Freitag hatten wir unsere letzte Bembaunterrichtsstunde.. ich habe nicht das Gefühl viel sagen zu können, aber eine grammatische Grundlage haben wir auf jeden Fall, ich bin mal gespannt ob man mit der Zeit richtig spricht. Ich bezweifle es allerdings, weil einfach jeder mit uns englisch spricht. Sinnvoll wäre es aber wirklich im Unterricht.. vor allem wenn ich Computeruntrricht gebe, habe ich das Gefühl, dass die Schüler mich einfach nicht gut genug verstehen, um wirklich was zu lernen.. weil ihr Englisch einfach zu schlecht ist.
Ab morgen sind wir dann auch nachmittags im Tetekela.. ich bin sehr gespannt darauf, was nachmittags dort so passiert und wie es sein wird, den ganzen Tag dort zu verbringen. Ende nächster Woche werden Lea und ich dann auch aus dem Youth Center ausziehen und in zwei kleine Einzelzimmer im Gästehaus des Tetekelas ziehen..
Ich berichte euch dann, wie die ersten Nachmittage so waren. Ich würde euch auch eigentlich gerne Fotos von den Kindern zeigen oder von meiner Arbeit mit den Kindern, aber ich finde es im Moment einfach noch nicht angemessen mit meiner Kamera rumzulaufen.. zum Einen, weil die Kinder überwiegend wirklich arm sind und sie schon meine völlig wertlosen Armbänder bewundern und mich fragen mich ob ich ihnen Stifte oder Hefte kaufen kann.. und zum Anderen, weil ich sie einfach erst besser kennen lernen will.. habt Geduld..;)
Hier noch ein paar Fotos vom Wochenende..
Liebste Grüße!!

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Mpulungu liegt nur 788 m über dem Meeresspiege, ist aber trotzdem ein wenig bergig und echt schwül.. anstrengend!

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der berühmte große Fischmark... Mpulungu ist nämlich Sambias einzige Hafenstadt.

Montag, 17. September 2012

Lusaka

Hallo meine Lieben,

obwohl ich ja noch nicht viel gearbeitet habe, waren die letzen Tage wie Urlaub.. Ich war von Donnerstag bis Sonntag in Lusaka, Sambias Hauptstadt, um zusammen mit Lars unsere employment permits zu bekommen. Samstag sind Bernadette und Lea dann nachgekommen und wir haben uns noch ein schönes Wochenende gemacht. Die ca. 14 stündige, beengte Busfahrt war auch beim zweiten und dritten mal gar nicht mehr so schlimm ;)
Die Brände am Straßenrand (überall verbrennen die Leute ihren Müll) und die Tatsache dass manchmal Frauen mit ihrem Kind auf dem Rücken so lange Bus fahren oder sie auch in den Mittelgang auf den Boden legen zum Schlafen.. an das alles hat man sich schon gewöhnt.
Lusaka ist die einzige Stadt in Sambia, die (teilweise) mit einer europäischen Stadt vergleibar ist. Mein Reiseführer beschreibt die Stadt recht passend: "Lusaka stellt für viele Reisende das Eingangstor zu Sambia dar. Allerdings bietet die größte Stadt des Landes kaum touristische Höhepunkte. Ihre Atmosphäre wird bestimmt von einer Mischung aus vernachlässigten sozialistischen Gebäuden, breiten Avenues vor blühenden, aber von hohen Mauern umschlossenen Gärten, modernen Shopping Centern und dem Treiben der Straßenhändler. Sobald man dem Großstadtrummel entflieht, gelangt man nahezu übergangslos in das ländliche Hinterland mit weitläufigen Farmen und dörfischen Ansiedlungen."
Donnerstag haben wir zusammen mit einem Bekannten von Christopher Mumbi den Papierkram erledingt, was zum Glück sehr schnell geklappt hat. Jetzt müssen wir nur in drei Monaten nochmal nach Lusaka,so können wir uns schonmal auf die nächste warme Dusche freuen ;)
Wir haben bei den Lusaka backpackers gewohnt und viele andere Deutsche und Europäer getroffen, sehr interessant! Sonst begegnet man hier wirklich kaum anderen Weißen. Ich habe mich mit vielen Leuten unterhalten und auch ein paar ehemalige Freiwillige getroffen, die mit Freunden nochmal hergekommen sind, um zu reisen und ihre Projekte zu besuchen. Mit einem ehemaligen Freiwillgen, Thomas und seinem besten Freund Marco habe ich dann am Freitag einen Ausflug gemacht in dessen ehemalige Einsatzstelle. Man fährt aus dem Zentrum von Lusaka nur etwa eine Stunde und trotzdem liegt das Projekt mitten im Busch. Die Anfahrt war nicht so ganz einfach, aber ich fand es total interessant zu sehen was andere Freiwillige in Sambia so machen und auch zu hören, wie es ist nach Jahren wiederzukommen.
Samstag haben wir uns dann ein bisschen Lusaka angesehen, aber wie gesagt, es gibt nicht viel. Ich finde hier wird besonders deutlich, dass es nur einen ganz kleinen Anteil an Leuten gibt, die richtig Geld haben und einen sehr großen Teil an Leuten, die nichts haben. Dazwischen gibt es nicht viel.
Sonntag waren wir dann, bevor wir zurück gefahren sind, auf einem afrikanischen Markt, da haben wir dann endlich mal was von der schönen bunten Kleidung, dem Schmuck und der Handwerkskunst der Afrikaner gesehen. In der Nähe von Kasama gibt es solche Märkte leider gar nicht, wahrscheinlich sind sie einfach zu touristisch.
Unglaublich viele Menschen scheinen sich ihr Geld zu verdienen, indem sie versuchen irgendwelche Sachen zu verkaufen. Wenn man zum Beispiel an einer Ampel anhält, kommen an beiden Seiten des Autos Händler, die CDs, Sonnenbrillen, "Talktime" fürs Handy oder Essen verkaufen wollen..Auf den ersten Blick wirkt das ganz spannend, aber es bedeutet auch, dass wirklich viele Menschen keine richtige Arbeit haben. Hier bin ich auch das erste mal so richtig in die Situation gekommen, angebettelt worden zu sein. Es ist nicht einfach, weg zu gehen, aber es wäre auch nicht möglich gewesen einem etwas zu geben, denn dann wären wir umringt gewesen. Nach einem Tag in Lusaka, gibt es viele Eindrücke, die man erstmal verarbeiten muss...

Diese Statue, eine der wenigen Sehenswürdigkeiten, zeigt einen Mann, wie er die kolonialen Ketten sprent..


Hier werden die Kontraste deutlich: auf der einen Straßenseite sieht es so aus..


..und auf der anderen so.. in Sambia gibt es keine funktionierende Müllentsorgung, deswegen liegt überall Müll. An einigen Stellen sieht man große Löcher im Boden, in denen der Müll zunächst gesammelt und später dann verbrannt wird.


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hier ist in der Woche viel los, wenn an den vielen kleinen Ständen alles Mögliche verkauft wird.. sonntags wars wie ausgestroben:
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der große afrikanische Markt auf dem Parkplatz eines Shopping Centers..


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das gleiche Shoppingcenter, ein schönes Fleckchen in Lusaka. Die beiden Jungs sind Thomas und Marco..
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bei den backpackers wars wirklich schön ;) es gibt auch eine kleine Bar, wo man abends nett sitzen kann und es gibt richtig gutes Essen.. kein nsima :)
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Sonntag, 9. September 2012

Mbala und die Kalambo Falls..

Am Samstag bin ich mit Bernadette früh morgens mit dem Bus von Kasama nach Mbala gefahren (das liegt noch weiter nördich, an der Grenze zu Tansania), weil wir von dort aus weiter zu den Kalambo Falls fahren wollten. Der Kalambo stürzt 221 m in die Tiefe und ist damit der zweithöchste Wasserfall Afrikas. Er bildet an dieser Stelle außerdem die Grenze zwischen Sambia und Tansania. Der Wasserfall ist ziemlich beeindruckend und die Aussicht von dort oben war atemberaubend. Wir haben außer dem Mann, der uns 5.000 kwacha (weniger als 1 Euro) Eintritt abverlangt hat (erst wollte er 50.000, weil wir ja reiche weiße sind...) ein paar Kinder getroffen, die Wäsche gewaschen haben oder schwimmen gegangen sind, ansonsten waren keine anderen Menschen dort. Das könnte daran liegen, dass die Anfahrt zu den Kalambo Falls sehr abenteuerlich ist.. Alle haben uns davon abgeraten mit einem normalen Auto zu fahren, weil die "Straße" damit nicht befahrbar sei. Wir haben aber kein anderes auftreiben können und haben dann ein normales Taxi genommen.. zweimal sind wir im Sand stecken geblieben und mussten das Auto anschieben und wir sind über die Hügel und Steine im Durchschnitt ca. 10 km/h gefahren, aber es hat sich gelohnt.
Unterwegs sind wir an vielen Villages vorbeigekommen, dort leben viele Menschen zusammen in kleinen Hütte, in sehr einfachen Verhältnissen. Viele haben uns sehr freundlich zugewunken und kamen zur Hilfe als wir stecken geblieben sind.. ein Mann hat dafür allerdings auch Geld von uns verlangt.
Den Samstag haben Bernadette und ich in Mbala verbracht. Wir haben uns Trikots gekauft und (auf einem winzigen Bildschirm) das Spiel Sambia gegen Uganga geguckt.. (Sambia hat natürlich 1:0 gewonnen ;))
Das "Rudelgucken" war hier allerings anders als zuhause.. viele Leute auf den Straßen hatten Trikots an, aber die wenigsten haben wirklich das Spiel angeschaut und dann auch eher so nebenbei und keiner (außer uns) kam auf die Idee ein Bier dazu zu trinken..
Wir haben dann im "Arms Hotel" übernachtet, nicht wie ein Hotel in Deutschland, aber total ok. Sonntag gings dann früh zu den Wasserfällen und nachmittags mit dem Bus wieder zurück nach Kasama. Es war auf jeden Fall ein schönes und abenteuerliches Wochenende, weil wir vorher nichts geplant hatten und trotzdem alles echt gut geklappt hat. :)
Ich hoffe euch gehts gut, liebe Grüße!
<3

Die schönen Kalambo Falls..
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..stellenweise kann man bis zu 300 m in die Tiefe schauen..


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..Schnappschüsse durchs Autofenster, leider nicht besonders scharf:




..unsere schicken trikots..:)
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Donnerstag, 6. September 2012

Die ersten Tage im Tetekela..

Hallo ihr Lieben,

in den letzten Tagen war ich vormittags im Tetekela und hatte nachmittags Bembaunterricht. Das geht jetzt noch ungefähr zwei Wochen so weiter. Bemba ist schwer und während es Unterrichts klappt das Konjugieren und Übersetzen noch halbwegs gut, aber es ist echt schwer das hier im Alltag umzusetzen und auf Bemba "drauf los zu reden" zumal die meisten direkt englisch mit uns sprechen.
Im Tetekela haben die Kinder am zweiten Schultag ein "you are welcome" Lied für uns gesungen und jetzt, wo sie unsere Namen kennen, hört man oft von allen Seiten, wie sie uns rufen. In den letzten Tagen war ich in der Preschool und habe mit der Lehrerin zusammen Unterricht gegeben. Ich habe aber eher korrigiert und vielleicht mal einzelnen etwas erklärt.. ich kann noch nicht einschätzen inwieweit ich mich "einmischen" kann. Die meisten sind noch jung, der Kleinste ist 5, die sind echt süß. Es gibt aber auch "slow lerner", die dauerhaft in dieser Klasse sind und eigentlich kaum gefördert werden.. so langsam scheuen sich die Kinder auch nicht mehr, sie wollen meine Haare anfassen oder meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen..
Ich habe den Eindruck, dass viel Zeit zum Lernen verloren geht. Die Lehrer brauchen oft lange bis der Unterricht wirklich losgeht, alle ihre Hefte und Aufgaben haben und gehen dann erstmal telefonieren oder Ähnliches. In der Preschool singt und tanzt die Lehrerin am Anfang und am Ende mit den Kindern, das hingegen finde ich super. Lea war während der letzten Tage in Grade 2 und hat weniger schöne Erfahrungen gemacht, denn die Schwester, die dort unterrichtet, schlägt die Kinder, wenn sie eine Antwort nicht wissen oder etwas Falsches sagen. Das ist ein schwieriges Thema.. Für die Kinder ist es Alltag, genauso wie schon die Lehrer, sind sie damit aufgewachsen. Ich hoffe, dass ich wenn ich länger dort bin, Wege finde das anzusprechen und zu vermindern.
Insgesamt gibt es aber glaube ich genug Möglichkeiten für Lea und mich, mitzuarbeiten. Im Moment sind wir noch nicht so nützlich, aber das ändert sich, wenn wir uns besser auskennen. Eigentlich hat jede Klasse einen Lehrer (wir dürfen ja niemandem den Arbeitsplatz nehmen), aber uns wurde gesagt, dass wir später auch Unterricht übernehmen sollen und mit der Zeit genug Aufgaben anfallen. Ich bin mal gespannt..
Ansonsten lebe ich mich immer besser ein und gewöhne mich sogar an nshima, den Maisbrei, den die Menschen hier jeden Tag mehrmals täglich essen. Unser Zimmer wird auch immer wohnlicher und man gewöhnt sich auch an, sich nicht mehr so sehr über Stromausfälle oder fehlendes fließendes Wasser zu ärgern.. auch in der Stadt kennt man sich besser aus, man weiß wo man verschiedene Sachen gut kaufen kann. Viele "starren" uns aber immernoch an, wenn wir so zu zweit oder zu dritt rumlaufen. viele flüstern (oder auch rufen) "musungu" (weißer) oder quatschen uns einfach an. Das lässt aber auch nach, wenn man öfter an die Orte geht..
Jetzt gehe ich mal sehen, was es außer nshima noch so zum Abendessen gibt ;)
Sendameenipo Mukwai!

Montag, 3. September 2012

Icungulopo mukwai!

Heute war ich auf dem „local market“ in Kasama, ein sehr großer Markt, der ein Stück vom Zentrum der „Stadt“ entfernt ist. Dort läuft überall laute Musik (wie so oft hier in Sambia) und es wird Essen und Kleidung und Vieles andere verkauft. Ich habe mich mit „Shitenges“ eingedeckt. Das sind bunte Tücher, die viele Frauen in Afrika als Röcke benutzen oder auch um sich ihre Babys auf den Rücken zu schnallen oder sie tragen sie wickeln sie auch manchmal um den Kopf, wenn sie darauf etwas Schweres tragen. Ich denke die kann ich ganz gut zum Arbeiten tragen, weil Hosentragen bei Frauen hier wohl nicht so gern gesehen wird.. Hier sieht mal viele Kontraste, einige Leute leben wirklich in Armut und andere versuchen sich modern und schick zu kleiden.
Heute habe ich erfahren, dass wir vielleicht doch nicht das ganze nächste Jahr über hier im Youth Center wohnen sollen, sondern doch im Gästehaus des Tetekela. Ich glaube das steht aber einfach noch nicht fest und deswegen muss ich jetzt mal abwarten. Ich bin sehr gespannt auf Montag, denn dann lerne ich den Alltag im Tetekela kennen!
Mittlerweile ist es Sontag und wir waren das erste mal in der Kirche. Die Predigt wurde von einem weißen Pfarrer gehalten (auf englisch mit starkem französischen Akzent). Trotzdem war die Stimmung viel lebendiger, die Musik war lauter und moderner und die Leute haben geklatscht und teilweise sogar ein bisschen getanzt. Ich habe mich zeitweise schon ein bisschen komisch gefühlt, weil ich ja evangelisch bin und zum Beispiel nicht am Abendmahl teilgenommen habe und Vieles nicht kenne.. Alle Leute waren schick angezogen, obwohl sie nicht viel haben, das scheint ihnen sehr wichtig zu sein.
Der ersteTag im Tetekela nach den Ferien war nicht sehr ereignisreich für uns, weil die Kinder erstmal alles putzen mussten und erst morgen wieder Unterricht haben. Das Putzen bringt eigentlich nicht besonders viel, weil durch die staubigen Straßen alles schnell wieder schmutig ist und dabei verliert man so viel Zeit zum Lernen.. aber das scheint hier einen hohen Stellenwert zu haben. Einblicke in den Unterricht bekommen wir als erst morgen. Bernadette hat uns erzählt, dass die Freiwilligen am Anfang noch nicht so viele Aufgaben haben, dass ihnen aber im Laufe der Zeit immer mehr Aufgaben zugeteilt werden.
Heute haben wir unser Lernmaterial für die Bembalessons bekommen, vielleicht wird es damit etwas einfacher… es ist auf jeden fall gut, wenn wir damit voran kommen.
Im Moment fällt echt oft der Strom aus und um 18 Uhr ist es hier stockdunkel.. Gestern ist dann natürlich meine Taschenlampe kaputt gegangen.. ich muss mir schleunigst eine neue zulegen.
Sendameenipo mukwai (gute Nacht), ihr Lieben! :)

das ist eine typische Straße..
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Kasama ist groß und sieht stellenweise sehr unterschiedlich aus, deswegen können die
Bilder keinen umfassenden Eindruck vemitteln.. aber insgesamt hat sie mit einer europäischen Stadt nicht viel gemeinsam..die Innenstadt ist relativ klein und es gibt viele kleinere Stände an denen verschiedene Sachen verkauft werden und nur einen Supermarkt. Manchmal erinnern die Straßen an den wilden Westen.. ;)
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Das sind ein paar Bilder aus dem Tetekela asl noch keine Kinder da waren..


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Ganz in der Nähe gibt es die "Laura girl's Secondary School" :)

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