Lusaka

Hallo meine Lieben,

obwohl ich ja noch nicht viel gearbeitet habe, waren die letzen Tage wie Urlaub.. Ich war von Donnerstag bis Sonntag in Lusaka, Sambias Hauptstadt, um zusammen mit Lars unsere employment permits zu bekommen. Samstag sind Bernadette und Lea dann nachgekommen und wir haben uns noch ein schönes Wochenende gemacht. Die ca. 14 stündige, beengte Busfahrt war auch beim zweiten und dritten mal gar nicht mehr so schlimm ;)
Die Brände am Straßenrand (überall verbrennen die Leute ihren Müll) und die Tatsache dass manchmal Frauen mit ihrem Kind auf dem Rücken so lange Bus fahren oder sie auch in den Mittelgang auf den Boden legen zum Schlafen.. an das alles hat man sich schon gewöhnt.
Lusaka ist die einzige Stadt in Sambia, die (teilweise) mit einer europäischen Stadt vergleibar ist. Mein Reiseführer beschreibt die Stadt recht passend: "Lusaka stellt für viele Reisende das Eingangstor zu Sambia dar. Allerdings bietet die größte Stadt des Landes kaum touristische Höhepunkte. Ihre Atmosphäre wird bestimmt von einer Mischung aus vernachlässigten sozialistischen Gebäuden, breiten Avenues vor blühenden, aber von hohen Mauern umschlossenen Gärten, modernen Shopping Centern und dem Treiben der Straßenhändler. Sobald man dem Großstadtrummel entflieht, gelangt man nahezu übergangslos in das ländliche Hinterland mit weitläufigen Farmen und dörfischen Ansiedlungen."
Donnerstag haben wir zusammen mit einem Bekannten von Christopher Mumbi den Papierkram erledingt, was zum Glück sehr schnell geklappt hat. Jetzt müssen wir nur in drei Monaten nochmal nach Lusaka,so können wir uns schonmal auf die nächste warme Dusche freuen ;)
Wir haben bei den Lusaka backpackers gewohnt und viele andere Deutsche und Europäer getroffen, sehr interessant! Sonst begegnet man hier wirklich kaum anderen Weißen. Ich habe mich mit vielen Leuten unterhalten und auch ein paar ehemalige Freiwillige getroffen, die mit Freunden nochmal hergekommen sind, um zu reisen und ihre Projekte zu besuchen. Mit einem ehemaligen Freiwillgen, Thomas und seinem besten Freund Marco habe ich dann am Freitag einen Ausflug gemacht in dessen ehemalige Einsatzstelle. Man fährt aus dem Zentrum von Lusaka nur etwa eine Stunde und trotzdem liegt das Projekt mitten im Busch. Die Anfahrt war nicht so ganz einfach, aber ich fand es total interessant zu sehen was andere Freiwillige in Sambia so machen und auch zu hören, wie es ist nach Jahren wiederzukommen.
Samstag haben wir uns dann ein bisschen Lusaka angesehen, aber wie gesagt, es gibt nicht viel. Ich finde hier wird besonders deutlich, dass es nur einen ganz kleinen Anteil an Leuten gibt, die richtig Geld haben und einen sehr großen Teil an Leuten, die nichts haben. Dazwischen gibt es nicht viel.
Sonntag waren wir dann, bevor wir zurück gefahren sind, auf einem afrikanischen Markt, da haben wir dann endlich mal was von der schönen bunten Kleidung, dem Schmuck und der Handwerkskunst der Afrikaner gesehen. In der Nähe von Kasama gibt es solche Märkte leider gar nicht, wahrscheinlich sind sie einfach zu touristisch.
Unglaublich viele Menschen scheinen sich ihr Geld zu verdienen, indem sie versuchen irgendwelche Sachen zu verkaufen. Wenn man zum Beispiel an einer Ampel anhält, kommen an beiden Seiten des Autos Händler, die CDs, Sonnenbrillen, "Talktime" fürs Handy oder Essen verkaufen wollen..Auf den ersten Blick wirkt das ganz spannend, aber es bedeutet auch, dass wirklich viele Menschen keine richtige Arbeit haben. Hier bin ich auch das erste mal so richtig in die Situation gekommen, angebettelt worden zu sein. Es ist nicht einfach, weg zu gehen, aber es wäre auch nicht möglich gewesen einem etwas zu geben, denn dann wären wir umringt gewesen. Nach einem Tag in Lusaka, gibt es viele Eindrücke, die man erstmal verarbeiten muss...

Diese Statue, eine der wenigen Sehenswürdigkeiten, zeigt einen Mann, wie er die kolonialen Ketten sprent..


Hier werden die Kontraste deutlich: auf der einen Straßenseite sieht es so aus..


..und auf der anderen so.. in Sambia gibt es keine funktionierende Müllentsorgung, deswegen liegt überall Müll. An einigen Stellen sieht man große Löcher im Boden, in denen der Müll zunächst gesammelt und später dann verbrannt wird.


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hier ist in der Woche viel los, wenn an den vielen kleinen Ständen alles Mögliche verkauft wird.. sonntags wars wie ausgestroben:
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der große afrikanische Markt auf dem Parkplatz eines Shopping Centers..


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das gleiche Shoppingcenter, ein schönes Fleckchen in Lusaka. Die beiden Jungs sind Thomas und Marco..
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bei den backpackers wars wirklich schön ;) es gibt auch eine kleine Bar, wo man abends nett sitzen kann und es gibt richtig gutes Essen.. kein nsima :)
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